Die Skudde

 

Die Ostpreußische Skudde gehört zu den ältesten Hausschafrassen. Sie steht auf der Roten Liste der bedrohten Nutztierrassen


Die aus dem südöstlichen Ostseeraum (Baltikum, Ostpreußen) stammende Skudde gehört zur Rassegruppe der kurzschwänzigen, mischwolligen Heideschafe Nordeuropas. In ihrer ursprünglichen Zuchtheimat existieren kaum noch nennenswerte Bestände. 

Die Skudde, Deutschlands kleinste Schafrasse, zeichnet sich durch Anspruchslosigkeit und Robustheit aus. Sie ist hervorragend geeignet für die Koppelschafhaltung zur Pflege von Extensivgrünland. 

Das Vlies besteht aus einer meist weißen Mischwolle, selten ist eine braune oder schwarze Vliesfarbe. Mehrfarbige scheckige Vliese sind in der Herdbuchzucht nicht erwünscht. 

 Ihre Wolle eignet sich am besten zum filzen oder für grobe Stoffe. 

 

Böcke können neben einer kräftigen Mähne ein imposantes Schneckengehörn entwickeln. Demgegenüber weisen weibliche Skudden Hornlosigkeit, Hornansätze oder kleinere Hörner als die Böcke auf. 

 

Die Widerristhöhe ausgewachsener Tiere variiert zwischen 50 und 60 cm. 
Böcke wiegen ca. 40-50 kg, Mutterschafe zwischen 30-40 kg. 

Die Skudde ist nahezu asaisonal, das heißt, im Vergleich zum Wildschaf und zu verschiedenen Hausschafrassen, die nur im Herbst, also mit abnehmender Tageslichtlänge, brünstig werden, sind die Tiere dieser Rasse fast jahreszeitlich unabhängig deckbereit. 

Durchschnittlich werden ein bis zwei Lämmer in einer problemlosen Geburt ohne menschliche Hilfe zur Welt gebracht. 

Kopf:                    keilförmig, breite Stirn 

Rumpf:                 mittelrahmig, flachrippig 

Becken:                leicht abgeschrägt 

Schwanz:             kurz, endet deutlich über Sprunggelenk, 

                              Schwanzspitze mit Sichelhaar besetzt. 

Gliedmaßen:        fein, kräftige Gelenke